Deutscher Aikido-Bund

DEUTSCHER AIKIDO-BUND e.V.

einziger vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannte Fachverband für Aikido

Deutscher Aikido-Bund
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Merkmale und Unter­scheidung bezüglich Lizenzstufe 1 und Lizenzstufe 2

Die derzeit in den Ordnungen des DAB definierten Begriffe Fachübungsleiter/in C (FÜC) und Fachübungsleiter/in B (FÜB) werden nach den neuen Rahmenrichtlinien für Qualifizierung im Bereich des DOSB nun „Trainer/in C Breiten­sport (Aikido)“ (1. Lizenzstufe) bzw. „Trainer/in B Breitensport (Aikido)“ (2. Lizenzstufe) genannt.

Im Lehrplan für beide Lizenzstufen sind folgende Lernzielbereiche enthalten:

  1. Biologie und Medizin
  2. Trainingslehre
  3. Sportpädagogik, Sportpsychologie und Methodik
  4. Bewegungslehre/Biomechanik
  5. Angewandte Trainingslehre
  6. Eigenes sportliches Bewegen und Handeln, aikidospezifische Praxis
  7. Geschichte und Soziologie
  8. Sportpolitik, Sportorganisation und Verwaltung
  9. Wiederholung und Prüfung

In beiden Ausbildungsstufen sind entspre­chend den Lernzielbereichen sowohl Theo­rie als auch Praxis in unterschiedlicher Intensität enthalten. Der Umfang wird entsprechend der Ausbildungsdauer fest­gelegt (Ausbildung zum Trainer/in C – 120 UE, zum Trainer/in B – weitere 60 UE)

Kennzeichen der 1. Lizenzstufe:

Theorie:
Die Grundlagen in den einzelnen Lern­zielbereichen kennen lernen, Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten bei der Ge­staltung von Sportangeboten erwerben, Gruppen leiten und Sport (Aikido) vermit­teln lernen.

Praxis:
Umsetzen der Theorie in die Praxis bei Vorgehen und Aufbau einer Übungsstunde, Trainerverhalten (bezüglich dem eigenen Auftreten, Verhalten, Stellung zur Gruppe, Aussprache) sowie dem methodischen Aufbau (vom Einfachen zum Schwierigen, vom Statischen zum Dynamischen, vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten), der Fehlerkorrektur und der strukturierten Vermittlung von Be­wegungsabläufen bzw. Aikidotechniken im Kyu-Bereich unter Nutzung von Zielen („Was will ich erreichen?“)

Kennzeichen der 2. Lizenzstufe:

Theorie:
Eine Vertiefung der Grundlagen in den einzelnen Lernzielbereichen mit Hinterfra­gen (z. B. in Form der w-Fragen: wie, was, wann, warum etc.) sowie dem Ausblick in Richtung anderer Aikido-Grup­pierungen

Praxis:
Beherrschung der Grundlagen der Pra­xis aus der Trainer-C-Ausbildung; ausgeprägtere Zielformulierung („Was will ich mit den einzelnen Übungen erreichen?“); Wie und warum funktioniert die jeweilige Tech­nik? Unterschiede bei Techniken mit/ohne Waffen; Unterschiede im Angreiferverhal­ten; Vermittlung von Techniken im Dan-Bereich; Bewertung von Techniken; nähe­res Eingehen auf Details der Techniken; Herausfinden, was die Teilnehmer/innen beim Üben beherrschen und richtig umset­zen, sowie daraus entsprechende Konse­quenzen ableiten; C-Lizenz-Anwärter ausbilden/unterrichten bzw. deren Lehrproben bewerten

Die 2. Lizenzstufe bildet aufgrund der nä­heren Auseinandersetzung mit den Techni­ken eine gute Basis für den Prüfereinsatz.

Ausblick bezüglich der 3. Lizenzstufe (Trainer/in A)

In der Theorie fließen hier verbands­übergreifende Belange ein. Die Referententätigkeit tritt mehr in den Vordergrund. In der Praxis gewinnt mehr und mehr die Technikbewertung an Bedeutung, sodass auch Techniken, die nicht im DAB geübt werden, entsprechend den Aikido-Prinzi­pien beurteilt werden können. Ferner soll­ten unterschiedliche Auffassungen in der Praxis innerhalb einer Gruppe zusammen­geführt werden können.

Karl Köppel, Vizepräsident (Technik) des DAB

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